Die Video-Reportage auf
"ZDF Heute" über die Luxusyacht-Messe in Düsseldorf ist kein
Werbetrailer. Sie bezweckt die sachbezogene Information über den Anlass. Da sie
keine Stellung bezieht, deckt sie sich allerdings indirekt mit dem Zweck des
Anlasses. Die Messe dient der Kaufwerbung. Sie offeriert Information für potentielle
Kunden, die Besprechung von Sonderwünschen (Design, Einrichtung) und den
Abschluss von Kaufverträgen:
"Weltpremiere für die Superyacht mit Kran für's schiff-eigene Motorrad, viel teures Holz und Exklusivität: Auf der "boot 2016" in Düsseldorf tummeln sich stolze Hersteller und liebäugelnde, wohlhabende Kundschaft. Aber auch ohne Millionen auf dem Konto kann man ... gucken und staunen."
Ein in der Video-Reportage
fehlender kritischer Kommentar scheint mir den Zeitumständen angemessen:
Abstossender Superluxus. Dass
Reisen eine Chance wäre, die Wirklichkeit zu verstehen, haben die Leute, welche
sich auf dem schwimmenden Ghetto einbuchen-einbuchten-einbunkern, in keinem
Alptraum je erfassen gelernt. Wollen die ja nicht. Exotische Blüte des
verstiegenen kapitalistischen Selbstinteresses. Die Gäste sind rundum versorgt
und mit ihrem Komfort gegen nautische Risiken gesichert, während Menschen in
Schlauchbooten auf der Flucht vor dem Terror ertrinken.
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